MFDB044 Liebe

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Die Liebe, die Zeit und der Tod müssen einer weit verbreiteten Auffassung zufolge dabei sein, damit ein Buch Literatur wird. Um die Liebe in der Zeit und den Tod, der alles belauert, geht es ganz sicher in Jana Hensels langen Erzählung einer Amour Fou zwischen Tel Aviv und Berlin, Alain de Botton schreibt über das, was bleibt, wenn die Liebe geht, Thomas Hettche verfasst viele kurze aber nicht kleine Text über die manchmal nicht schmerzfreie Liebe zur Literatur, und das vierte, nicht nur ungelesene, sondern noch verpackte Buch ist Kehlmanns Tyll, über dessen Inhalt wir dieses Mal nur spekulieren. Außerdem: Montauk von Max Frisch, aus gutem Grund nochmal gelesen.
Das war ein großer Spaß!.

Jana Hense: Keinland
Alain de Botton: The Course of Love
Thomas Hettche: Unsere leeren Herzen
Max Frisch: Montauk
Daniel Kehlmann: Tyll

12 Kommentare

  1. Die Bemerkungen bzgl Traumatas fand ich so kontextlos ganz schön heftig. Als ob Menschen sich aus Modegründen welche zulegen. Sagst du auch Depressiven, sie sollen aufhören rumzuheulen und einfach mal klarkommen? Vielleicht habe ich es aber auch nur missverstanden.

    Ansonsten höre ich euch immer gern und würde mich freuen wenn die Sendung häufiger erscheint.

    • Nein, das musst Du missverstanden haben. Wir sind ganz sicher nicht der Meinung, dass sich jemand Traumata aus Modegründen zulegt – dieses Thema taucht bei uns immer mal wieder auf, im Zusammenhang mit Büchern, und wir haben es an anderer Stelle sehr differenziert besprochen. Auch würde ich Depressiven niemals sagen, sie mögen sich zusammenreißen – sondern ihnen eher einen Weg zu professionellen Hilfen anempfehlen, sofern das geht.
      So weit, so gut! Danke fürs Zuhören.

      • Andrea sagte das. Sinngem. aus meiner Erinnerung: „Die sollen einfach mal erwachsen werden“. Habe eure früheren Sendungen dazu auch gehört, deswegen hat es mich besonders irritiert.

        • Sie sagte sie sollen erwachsen werden und sich einen Therapeuten suchen anstatt sich ewig ihrem Leiden hinzugeben ohne irgendwas zu verändern. Da hast du wohl nicht vollständig zugehört.

  2. Ich weiß von Andrea, dass sie Traumata und seelische Leiden nicht auf die leichte Schulter nimmt. Aber ich werde sie in der nächsten Sendung einfach mal fragen, wie genau das gemeint war 🙂

  3. Bei Mathematik geht es natürlich nicht ums Rechnen (das ist leider das, was die Schule den Leuten vermittelt), sondern um Struktur und Muster. Das ist der Kern der Anekdote und dann entsprechend auch das, was dem jungen Gauss das Zusammenzählen vereinfacht hat: 99+1, 98+2, usw. 🙂

  4. Schön dass ihr wieder da seid!

  5. Auf Empfehlung von LdN habe ich mir Euren Podcast angehört. Abgesehen von Andrea Freys klarer Ablehnung von Keinland vermisse ich, ob Ihr ein Buch unterhaltsam, mitreißend, spannend, lustig, lehrreich, etc. findet. Oder was sind Eure Maßstäbe?

    • Ich denke, dass wir in der Regel recht meinungsstark über die Bücher reden und frei assoziieren und so zu Themen finden, die uns beschäftigen. Deshalb geht es in diesem Podcast nicht zentral um Leseempfehlungen oder Warnungen vor Büchern, sondern darum, was das Lesen mit uns macht.

  6. Bei dem Plot des Jana Hense Buches fällt mir als langjähriger KS Hörer auch die Bekanntschaft/Liaison(?) von Herrn Baum mit Shlomit wieder ein. Rührt daher evl. die positivere Wahrnehmung des Buches? Gab es Parallelen? Beim hören dachte ich, er kommt darauf noch zu sprechen, passierte aber nicht. Ich hoffe es ist nicht zu übergriffig danach zu fragen.

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