MFDB045 Ehrlich sein
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In seinem neuen Künstlerroman über einen sechzigjährigen Filmregisseur zwischen Selbsthass und Weltverachtung reißt Oskar Roehler alle Genregrenzen und spanischen Wände falscher Rücksichtnahmen ein und zeigt uns die Welt eines in Verzweiflung alternden Mannes, der weder kann noch will noch weiter weiß, aber ehrlich ist bis an den Rand des Erträglichen und darüber hinaus; der Journalist Matthias Lohre dagegen beweist, wie heilend Ehrlichkeit sein kann, für uns selbst und für alle, die mit uns leben, David Foster Wallace balanciert zwischen Essay und Erzählung hin und her und Robert Menasse versucht sich einmal mehr an einem großen Wurf: Andrea Frey und Andreas Baum und vier Bücher von Männern, die sich ehrlich gemacht haben. Das war ein großer Spaß!
Das Erbe der Kriegsenkel : was das Schweigen der Eltern mit uns macht von Matthias Lohre
Selbstverfickung von Oskar Roehler
A Supposedly Fun Thing I’ll Never Do Again von David Foster Wallace
Die Hauptstadt von Robert Menasse
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- OGG Audio34 MB
Ralph
Nach Anhören der neusten Episode muss ich zwei Kommentare loswerden.
Zum einen, ich mag es gerade, dass keine Leseempfehlungen gegeben werden. Das subjektiv Beschreibende ist mir weitaus näher, aber jeder Jeck iss anders.
Zweitens, ich habe Herr Menasse bisher zweimal erlebt, einmal zufällig vor 20 Jahren in einem längeren Interview bei Bayern2 und vor 2 Jahren bei einer Lesung beide Male war er nicht hochnäsig. (Ehrenrettung für einen geliebten Autor 😉 ) Die Hauptstadt habe ich jetzt auch noch nicht gelesen, weil mich solche Preise eher abschrecken, da sich dabei oft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt wird. Das meiner Ansicht nach beste Buch von ihm ist “Die Vertreibung aus der Hölle” falls zu guter Letzt jemand doch eine Leseempfehlung haben möchte.
albatros
Danke für den Hinweis auf das Buch von Lohre. – Der Erziehungsratgeber, über den ihr gesprochen hattet, war übrigens: Johanna Haarer: Die Mutter und ihr erstes Kind. Vgl. ihren Wikipedia-Artikel. Die letzte Auflage war wohl 1987.